Donnerstag, Oktober 19, 2006

heute beim friseur

Der Gang zum Friseur ist und war noch nie mein liebster Weg. Was aber machen, wenn die Haare meine Ohren umringeln und am Sonntag der "Lauf meines Lebens" stattfindet?! Wie soll ich den Halbmarathon in Lausanne mit ner übelsten Matte schaffen, fragte ich mich. Und Christian dachte gleich. Somit war Kontinuität gewahrt, denn in Dresden ging ich die letzten Male auch immer mit Christian zum Friseur (die beiden sind zum Verwechseln ähnlich zumindest im Namen). Wir suchten also in Sierre nach einem geeigneten Coiffeur, der uns die Mähne stutzten würde. Immmerhin drei Läden standen zur Auswahl. Wir wählten den einzigst Seriösen, wobei ich bemerken muss, dass auch nur der gerade betriebsbereit war. Im Ersten bemerkte die naja recht zahnlose Chefin, dass sie noch bis 15 Uhr ihre Mittagspause genießen müssen und danach noch zum Puddelschneiden nach Martigny fährt, im Zweiten wartete ein Homme auf etwas. Was wussten wir nicht so recht, denn hier war gar kein Chef zu sehen. Dieser Ort versprühte aber den Charme eines orientalischen Barbiers. Das Mobiliar war eher eine Sammlung in einem Antiquariat, ferner eine gut eingerichteter Sallon. Wenn man mein Bart etwas länger ist, werde ich dort hin noch mal wiederkehren...
Da uns die Wahl so leicht gemacht wurde, also rein in den Laden. Eine Wolke aus heißer Fönluft und Haarspray drückte mich fast zur Tür wieder raus. Wir konnten uns während unseres 45min Wartens an die klimatischen Verhältnisse gewöhnen und wurden anschließend freundlich gefragt, wie wir denn unsere Haare denn geschnitten haben möchten. Bei Christian wars einfach: "Court, mais pas trop court". Aber wie soll ich meine Fassion beschreiben? Ein Dialog (drei Frisösen gegen einen Stefan) begann. Ich sah die Fragezeichen in ihren Papiloten. Es ist nicht sehr einfach Sekundärbedürfnisse zu beschreiben. Essen und Trinken zu ordern, stellt kein Hindernis mehr dar, aber an der Seite kurz, oben auch, nur bisschen länger. Aber die international agierende Innung der Frisösen bekam auch dieses Problem gelöst und hat mir meinen Wunschtraum in die Haare gezaubert... So wie immer halt. Der Weg ist das Ziel und wie Mutti immer sagt: "Den Rest machst du mit Gel :-)". Erfreut und mit 30 Franken (immerhin 20 Euro, wahrscheinlich mit Fremdsprachenzuschlag) weniger, greifen wir am Sonntag an in Lausanne. Ich hoffe ihr drückt die Daumen. Nicht, dass ich schnell bin, sondern das ich ohne Schmerzen ankomme. Wenn ihr noch Tipps habt, lasst mich teilhaben.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich musste mir den bauch vor Lachen halten. Sehr amüsant.
Ich würde ja gern mal sehen, was für eine Sturmlocke Du jetzt hast.
Viel Erfolg mit den neuen Frisuren beim Lauf.

Liebe Grüße von der Schwester :)

19 Oktober, 2006 22:41  

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