Wir in Sierre

Dienstag, März 20, 2007

am Nabel der Skiwelt

Wenn man (noch) irgendwo in Europa Ski fahren kann, dann wahrscheinlich am Besten in Zermatt. Christian, ein Kommilitone aus alten Tagen, hatte geladen. Er und seine Freundin Jessika verweilten die letzte Woche hier und beide sind froh endlich nach Hause wieder zu können :-)
Aber vor der Freude auf die Heimat, wartete der Berg. Genauer das "Kleine Matterhorn". Klingt süß - aber knapp 4000m Höhe sind schon Einiges. Vor allem die Auffahrt hat es in sich. Die schweizer Ingenieurkunst hat ihr Bestes gegeben. In den Berg wurde ein Loch reingebohrt, durch die sich eine Seilbahn zwängt. Die letzten Meter wurden wir fast senkrecht nach oben, direkt am Berg entlang, gezogen. Mehrere 100m in die Tiefe blickend, pendelte die Bahn noch für 2-3 Minuten aus, um sich dann doch auf eine Einfahrt in den Berg zu entscheiden. Das ging durch den Bauch.
Aber oben angekommen, kam die Ernüchterung. Die Aussichtsplattform mit 360° Rundumblick war geschlossen, der Gletscherpalast auch noch :-( Sehr enttäuschend!
Der Gletscher, der das Kleine Matterhorn umschmiegt, bot aber genug Ausgleich. Ein Farbenspiel ohne Gleichen. Leider hatte ich keine Kamera dabei, sodass dieses intensive Blau nur in eurer Vorstellungskraft zu sehen sein wird. Nicht weniger schlecht war danach die Abfahrt gen Tal - dafür waren wir ja eigentlich gekommen. Nach vier Stunden und ein paar lustigen Gegebenheiten (wir trafen einen top fitten ca. 65jährigen Snowboarder!!!, der den Hang runter heizte und sich schon auf die Sommersurfsaison in Dänemark freute und der Stefan, der zum ersten Mal kleine Sätze mit dem Board über Minikicker wagte und nicht hinfiel :-) Davor und danach aber trotzdem noch reichlich) war dann erst mal Schluss mit Sport.
Wir zogen uns um und stärkten uns in zwei Bars für die Mädels (Jessika und eine Kollegin), die noch arbeiten waren. Gegen 23Uhr legten wir mit einer Pizza beim Italiener noch Grundlagen, um danach noch ein wenig das internationale Nachtleben unsicher zu machen.
Die "Schlaf"-Nacht war kurz, aber wurde mit einem perfekten Frühstück unserer Servicekräfte schnell vergessen gemacht. Gut, der Kopf war schwer und der Abschied nachher auch. Es muss ja schließlich weiter gearbeitet werden - gegen 13Uhr saß ich wieder im Diplomandensaal und war bis 21Uhr aktiv. Sportler machen das mal so.
Morgen ist schon wieder Speis und Trank angesagt. Wir werden uns in Sion treffen und bekommen "Fondue aux tomates" kredenzt. Das geht langsam an die Kondition.

Grüße vom Fenster in die Welt, Stefan

P.S.: Ich möchte Jessika und Christian noch mal für die tolle Zeit danken und das wir so spontan noch was Kleines auf die Bühne gezaubert haben. Wir sehen uns wieder, vielleicht dann im September an der Nordsee bei Sabine.

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den nächsten Bericht auch gleich lesen (am besten in der nächsten Pause :-)

Raclette Abend

Stefan hat beim Genfer Autosalon nette Schweizer kennengelernt. Klingt komisch, is aber so!

So hatten wir letzten Samstag eine superschönen Abend in der Bergen des Val d'Anniviers in St-Jean. Wir waren bei Stephan, der auch an der HEVs studiert zum Raclette-Essen eingeladen. Hier mal ein Bild, damit ihr wisst wie nette Schweizer aussehen... Links das ist Alex, der kommt aus Berlin und studiert seit Februar jetzt auch an der HEVs und rechts das ist Stephan, unser Gastgeber.

Aber jetzt möchte ich euch auch zeigen, wie so ein Chäse überhaupt aussieht.

Raclette wird hier etwas anders gemacht, als in Deutschland. Es wird eine Käsehälfte unter einem Grill eingespannt und die obere Schicht erhitzt. Wird der Käse dann langsam braun, wird er auf einen Teller gekratzt und mit Kartoffeln und Cornichons gegessen. Der absolute Hammer!

Der Abend verlief bilingual, denn wir haben versucht französisch zu sprechen und unsere Gastgeber haben versucht deutsch zu sprechen. Hat ziemlich gut geklappt und wir wurden endlich mal ein bisschen über Land und Leute aufgeklärt. Durften also mal hinter die Kulissen schauen.

Die Familie von Stephan hat ein rießiges Weinfass im Keller und wir haben eine kleine Kostprobe davon bekommen. Dazu muss man allerdings sagen, hätte Stephan nicht gesagt, dass es Wein ist, hätte ich gedacht, dass ich Schnaps trinke. Schmeckte ziemlich besonders, da der Wein einen extremen Holzgeschmack hatte. Ein Freund von Stephan, hatte auch Wein mitgebracht, seine Eltern haben aber einen 6 h grossen Weinberg. Davon habe ich aber nichts mehr gekostet, denn ich war Fahrer. (da sollte man keinen Alkohol trinken, denn die Strassen in den Bergen können sehr eng werden!)

Alles in Allem ein wunderschöner Abend.

Sandra

Sonntag, März 11, 2007

erste Woche Diplomschreibseln

Ein Salut aus dem Sonnenkanton,

wie Einige von euch sicherlich schon wissen, haben wir beide nun begonnen mit Diplomieren. Es begann alles etwas schleppend am Montag, doch ich denke jetzt nach einer Woche und über 45 Stunden Arbeit haben wir beide doch langsam eine Nische in unserem Thema gefunden.
Aber..., Arbeit verlangt auch Pausen.
Gestern waren wir abends noch mal schnell aufm Hügel in Vercorin, um unser kleines Dorf mal von oben zu sehen.
Und heute war ich mit ein paar neuen und ehemaligen Erasmusstudenten in Genf zum weltbekannten Autosalon. Gut, ich bin nicht der ausgewiesene Autonarr, aber die Messe und die neuen Leute waren Grund genug mitzufahren.
7 Uhr aufbrechen war ein Graus und dann noch zum Sonntag! Halb 10 standen wir dann an der Pforte zum Autohimmel, wo alle namenhaften Firmen vertreten waren. Aber auch kleine Edelschmieden, wie "Morgan" oder Tuningfirmen fanden ihren Platz. Wir wühlten uns durch die Massen und waren allesamt sehr verzückt von den blitzenden Flitzern.
Nur das es mehr als ermüdend ist, die ganze Zeit rumzulatschen. Hunger machte sich breit und da kam der Tipp einer Hostess gerade richtig, dass die Lounge eines bekannten asiatischen Automobilherstellers (ich möchte das junge Ding schützen, um eventuelle Entlassungen zu vermeiden, denn wir fielen schon bisschen auf - lest weiter :-) zwar VIP geschützt war - mit Absperrung und separiertem Bereich
- aber alles für umme sei. Wir also standen davor und waren ein wenig verlassen im Mute. Da kam die Familie, die gerade in die Lounge geführt wurde genau richtig und wir schlossen uns ihr einfach an, vorbei an Absperrungen und die Treppe hinauf. So standen wir also empor auf der obersten Etage und merkten, dass unser Business Look doch sehr Studentenlike ausschaute. Wir reihten uns am Buffet also neben Anzug und Kleidchen in Jeans und Shirt ein. Aber alle blieben ruhig und brachten uns mit freundlichen Lächeln essentielle Getränke. Hunger und Durst wurden fürstlich gestillt, endlich Grund zu gehen und gen Heimat zu streben. Wir machten noch einen kleinen Abstecher nach Morges am Genfer See. So kam ich doch noch zu meiner ersehnten Erholung bei einem Stück "Tarte citron meringuée" also Zitronenkuchen mit Eischaum auch Baiser gerufen. Lecker und süß mit prachtvollem Ausblick auf den Genfer See.
So gehts also am Wochenende. Sünden am Wochenende werden in der Woche bestraft. Soll heißen ich muss ranklotzen diese Woche, da nächstes Wochenende schon wieder Schönes schwant - Skifahren in Zermatt - Sandra will auch mit :-)

Ich wünsche euch eine schöne Woche und bis bald,

stefan

P.S.: der Inhalt stimmt, nur die Rechtschreibung (manchmal) nicht. Ich danke für eure Toleranz und nehme Verbesserungsvorschläge gerne entgegen.

Sonntag, März 04, 2007

Wir sind wieder in Sierre


Salut, ca va?

Uns geht es den Umständen entsprechend gut, denn wir vermissen die Heimat beide schon sehr! Aber wir sind seit Freitag wieder hier in der Schweiz und haben schon die nächsten Abenteuer erlebt ;-) Ich habe mir auch gleich bissl Besuch mit hierher gebracht. Mein Mitbewohner aus Frankfurt, der Stefan und mir immer Asyl gewährt, wenn wir zwischen Sierre und der Heimat pendeln, ist gleich mit uns hierher gekommen. Danke Thilo :-). Gestern haben wir uns Sion angesehen, da es die ganze Zeit geregnet hat und sich eine weite Fahrt nicht gelohnt hätte. Es sind dabei ein paar schöne Fotos entstanden, hier ein Beispiel:

Heute sah das Wetter schon wieder ganz anders aus, es war keine Wolke am Himmel und wir durften uns über 17,5 Grad freuen.

Diese Chance haben wir genutzt! Stefan ist in Zermatt Snowboarden gewesen. Thilo, Claudia und ich haben uns ebenfalls in den Schnee gewagt, aber nur zum Spazieren gehen. Wir sind nach Crans Montana gefahren - dort liegt jetzt ein bisschen mehr Schnee als noch im November, hier mal ein paar Bilder zum Vergleich...




Also, ist schon ein Unterschied, oder?

Nun, das muss jetzt erstmal genügen, denn ich muss mich auf meine Diplomarbeit vorbereiten. Morgen gehts los!

Wir werden natürlich wieder berichten, sollten wir vor Arbeit noch aus den Augen schauen können.

Sandra