Wir in Sierre

Freitag, Juni 22, 2007

die kleine Tour in Sierre

Hallo noch mal zusammen für einen vielleicht letzten Bericht. Trotz anhaltender Dopingnachrichten rund um den Radsport machten sich am Anfang der letzten Woche genügend, hoffentlich saubere, Radfahrer auf die kleine Schleife durch die Schweiz. Und ein Ziel war es eben durch Sierre zu rauschen und nach einem grandiosen Finale in Crans Montana den Gewinner zu huldigen. Eigentlich hatte ich vor, nach Crans Montana zu wandern. Doch ich bevorzugte es, dann doch, gemütlich in Sierre mit einem Kollegen die Menge vorbei fahren zu sehen. Und es ist wirklich was Komisches, denn eigentlich dauert die ganze Angelegenheit nur ein paar Sekunden. Aber fazinierend ist es allemal. Ich habe versucht die Autos zu zählen, die da vorher, mittendrin und danach für die Sicherheit (wahrscheinlich die wenigsten) des Pelotons sorgen sollten. Doch es waren glaube ich mehr als Fahrer. Als eine ca. 50 Motorräder umfassende Gruppe vorbei fuhr, dachte ich erst ich sei bei einem Moto Grand Prix. Dann kamen die Fahrer aber doch noch und sie waren so schnell wieder weg. Ein Grund dafür war natürlich, dass sie sich noch auf der Flachstecke im Rhonetal befanden und zudem wurde die Etappe verkürzt. Am Morgen hagelte es noch golfballgrosse Eisklumpen! Nach längerer Unterbrechung waren die Fahrer somit bei ihrer Ankunft in Sierre noch gut in Schuss.
Gewonnen hat in Crans Montana übrigens ein Flachländer aus Holland, der den Berg schier hinauf flog. Gut für mich. Am Abend traf ich mich am Abend noch mit zwei Holländern zum Fussball und auf ein Bierchen. Ihre Stimmung war dementsprechend gut, nachdem ich die frohe Kunde verbreitete. Sodann, in ein paar Minuten werden meine Eltern in Sierre einbiegen und wir haben noch einiges vor. Viel Spass am Wochenende, wünscht Stefan.

Montag, Juni 18, 2007

Fast vorbei...

Nun ist es also bald soweit. Die Rückkehr ins heimatliche Dresden steht vor der Tür. Das Diplom ist mittlerweile symbolisch in der Tasche, denn letzte Woche war Diplomverteidigung und alles lief nach Plan. Die Noten wurden ebenfalls im Anschluss verkündet, sodass ich mit einem guten Gefühl wieder nach Hause fahren kann. Zumindest arbeitstechnisch gesehen. Denn ansonsten ist es schon ganz schön traurig einige neu und lieb gewonnene Freunde zurück zulassen oder zumindest für eine Zeit aus den Augen zu verlieren. Aber wir haben uns nicht lumpen lassen und eine kleine Fete am "Lac Les Iles" geschmissen. Es waren auch alle da, die wir über die Zeit kennengelernt haben, nur bei Alex aus der Klasse waren ein paar entschuldigt (vor allem seine Mädels :-( Aber wir hatten auch so genug Spaß zu Wasser und zu Land.
Aber kaum hatten wir aufgeräumt, ist heute Alex Richtung Zermatt ausgeflogen. Da Caro schon am vergangenen Freitag wieder nach Dresden gefahren ist, bin ich nun fast alleine im Hotel.
Die letzte Woche nach der Diplomverteidigung war noch mal richtig schön. Mit Caro war ich noch mal in Lausanne. Aber wir haben nicht viel gesehen. Entspannung am See und im Park war irgendwie wichtiger und auch schöner :-) Nun ja, jetzt frage ich mich, was ich nun die Woche noch mache hier in Sierre? Am Donnerstag kommt auf alle Fälle die Tour de Suisse nach Crans Montana. Da werde ich wohl mal hochlaufen, um mir das Spektakel anzuschauen. Also am Mittwoch Fernsehen schauen. Vielleicht bin ich ja im Bild. Ansonsten werde ich wohl noch mal nach Sion zurückkehren, ein paar Freunde besuchen und vor allem die Burgen bei Nacht fotografieren. Sodann, bis bald wieder in Dresden. Danke für eure Unterstützung.

Au revoir auf heimischen Boden sagt Stefan

P.S.: noch ein Bild zur Abkühlung. Mit Alex war ich noch mal nach Crans Montana gewandert und wir haben den letzten Schnee der Saison gefunden. Jetzt noch ein Snowboard dabei haben und ab in die Eiswellen ...

Donnerstag, Juni 07, 2007

vom "Thron" auf den Thron

Es hat wieder mal eine Ewigkeit gedauert bis ich an dieser Stelle zum Schreiben gekommen bin, doch die letzten Tage meiner Diplomarbeit waren noch einmal recht ausfüllend. Die Arbeit ist jetzt erst mal größtenteils erledigt. Es folgt nun noch die Diplomverteidigung.

In der Zwischenzeit konnte ich aber auch mal wieder etwas runterfahren, um Kraft zu tanken. Gute AbLENKung bot da der Besuch einer Truppe Studenten aus Dresden, die sich die Hochschule hier in Sierre anschauen und ein wenig die Kultur der Region erkunden wollen. Und da setzt meine Geschichte an, die zwar aus dem Leben gegriffen ist, aber doch genug Stoff für Low-Budget Hollywood-Produktionen bieten würde.

Bitte lesen Sie diesen Artikel nur, wenn sie mit Ulf keine Probleme haben.

Alles begann am Dienstag. Für den Abend war ein gemütliches BBQ an einem See in Sion geplant. Die Hochschule hatte einen leicht überdimensionierte Grillmöglichkeit für unsere 20 Studenten und Begleiter organisiert. Vorteil war die riesige Bar mit einem Grill für ganze Schweine. Alex und ich übernahmen die Bar und der Abend verlief perfekt. Wir waren nicht zu spät zu Hause. Genau rechtzeitig, um genug Schlaf zu tanken für das große Volleyballturnier am nächsten Abend. Aber, was machte der Alex da: Er stieg vor dem Hotel aus dem Auto aus und taumelte zum nächsten Gulli. Wir hatten doch gar nicht so viel getrunken dachte ich noch und da hörte ich nur noch ein langgezogenes "Uuuuuuuulf". Puh, war ich erschrocken. Wir gingen erst mal auf unsere Zimmer und ich dachte mir noch, Mensch, kann da der Alex morgen überhaupt Volleyball spielen?! Und da schepperte es schon wieder. Durch die baulichen Gegebenheiten war ich im Nebenzimmer quasi live dabei. Zum Glück war ich aber so müde, dass ich schlafen konnte. Doch mein Unterbewusstsein dachte sich wahrscheinlich: was der Alex kann, kannst du auch Stefan. Mit komischen Bauchbeschwerden wachte ich in der Nacht auf. Nebenan klimperte es immer noch. Und da stand der Ulf auch bei mir in der Tür. Ich rannte ins Bad und ... (ich taufte es Synchron-Ulfing). Es klopfte nur von drüben und ich dachte nur an die Jugendherberge, wo jetzt 20 Leidensgenossen sich auf 4 Toiletten aufteilten (sog. Extrem-Synchron-Ulfing). Ende der nächtlichen Geschichte: Alex war die ganze Nacht wach, ich hab normal weiter geschlafen und Extrem-Synchron-Ulfing fand nicht statt. Was hatten wir gegessen? Bitte an dieser Stelle keine abschätzigen Kommentare. Wir waren nicht übertrunken :-)! Der Tag danach war eher geprägt von wenig Essen und anhaltender Lustlosigkeit. Es stand ja aber noch das Turnier auf dem Abendplan bei dem sich drei bekannte Mannschaften die Ehre gaben. Ein Erasmusteam, ein kurzfristig zusammengestelltes Team aus Dresden und ein internationales Team, dem ich angehörte. Gestärkt mit zwei Bananen gingen wir in die ersten Runden und wir schienen ganz gut im Vergleich zu den anderen zu sein. Unsere Schweizer Spieler waren recht leger was die Motivation anbelangte. Die anderen beiden Teams mogelten sich durch die Vorrunde. Wir gewannen alle Spiele, auch gegen die kleinen Mädchen :-) In den Ausscheidungsrunden dann der Kracher. Mein Team gegen die Erasmusbande. Die meisten von denen waren aber schon auf so einem guten Level, dass da nicht mehr viel ging. Sieg für das 3-Länder-Team. Eine Runde später kam es zur Begegnung mit einem Oberwalliser Team, die sehr gutes Volleyball spielten. Doch wir zeigten unsere beste Leistung und so konnten wir sie niederringen. Auch wenn ich am Schluss glaube fünf Fehler am Stück produzierte. Es langte noch knapp. Somit war der Weg frei bis ins Finale und das gewannen wir souverän. Halb drei in der Nacht war dann Schluss und ich war einfach nur noch Brei.

Es hatte sich dennoch gelohnt. Caro kann sich auf einen tollen Tag in den Bergen und kostenlosen Seilbahnfahrten freuen :-)
So denne, ich werde jetzt weiter an meiner Diplomverteidigungspräsentation feilen. Euch wünsche ich schon vorweg ein schönes und sonniges Wochenende. Ich melde mich sicher bald schon wieder. Muss ja schließlich meine Fussballer hier noch gebührend huldigen. Bis dahin,
Stefan

Sonntag, Mai 20, 2007

Warum die Kuh nicht immer im Stahl steht und ebenfalls mit Gleichberechtigungsproblemen zu kämpfen hat

Wie stellt sich ein Schweizer Himmelfahrt vor? Ich glaube anders als ein Deutscher. Bei uns zu Hause wird der Tag ja nun parallel als Männertag zelebriert und man(n) trifft sich zum allseits beliebten Bollerwagenziehen. Doch hier ist er eher ein Frauentag gewesen. Zumindest mussten die Frauen für die Show sorgen! Mehrere hundert Walliser Kühe verabredeten sich zum alljährlichen Schlammcatchen in Aproz in der Nähe von Sion. Zwei Haken hatte die, eigentlich als großes Volksfest angepriesene, Veranstaltung. Erstens regnete es an diesem Tag ohne Unterlass. Ich fühlte mich an das Himmelfahrt des Vorjahres erinnert bei dem wir am Schwielochsee ausschließlich in einer Kneipe gen Himmel beteten. Doch damals, wie heute, half es wenig. Es schüttete "sans arrêt" (ohne Ende). Aber, der gemeine Erasmusstudent versucht auch daraus noch das Beste zu machen. Doch die Stimmung war durch eben den Regen und zweitens die Party vom Vorabend sehr gemäßigt. Ich glaube unseren Holländern war selbst das Glockengerassel der Kühe zuviel Ton im Ohr. Nunja, was kann ich von einem Kuhkampf berichten? Es geht ganz schön zur Sache! Das Publikum, durch das trübe Wetter, nicht so zahlreich wie sonst (wurde uns erzählt) angereist, feuerte nach besten Kräften die jeweilige Heimatkuh an. Es war wie in der Gladiatorenarena. Zuerst kämpfte ein unüberschaubarer Haufen von Kühen gegeneinander (Eins gegen Eins versteht sich), wobei der Verlierer der Duelle immer aus der Arena geführt wurde. So blieben am Ende nur noch zwei Kühe über. Was zu Beginn noch recht flott über die Bühne ging (manche Kühe waren doch sehr scheu; ich prägte den Begriff "coward cow" [feige Kuh]), entwickelte sich zum Ende hin zum reinen Taktieren. Was so eine Kuh doch drauf hat. Wie zwei Boxer beäugten sich die Tiere, attackierten im richtigen Moment und Klammerten (gut sie standen nebeneinander und prusteten) wie ihre menschlichen Vorbilder. Aber manch Zuschauer nahm sich auch ein Vorbild an den Kühen. Kurzweilig interessierte ein anderer Kampf zwischen zwei menschlichen Schlammbadegästen das zahlende Publikum. Die Kühe werden sich ihre Gedanken gemacht haben. Schließlich konzentrierte sich dann doch alles wieder auf das eigentliche Geschehen und die Kuh in der Dreiviertelliterklasse aus Sion war glaube ich ganz gut. Gewonnen hat aber Tina, die im Finale aller Klassen die anderen platt machte. Gesehen hatten wir das jedoch schon nicht mehr. Der Regen und Andi zwangen uns zur Aufgabe. Andi ist der Bruder von Alex und erst mal für ein paar Tage in Sierre zu Besuch. Und schupps, da scheint auch schon wieder die Sonne!

Stefan

P.S.: Einen unrühmlichen, aber zum Nachdenken anregenden, Zwischenfall gab es jedoch noch zu vermelden. Elenore, eine Kuh aus den Bergen zwischen Devant und Après, forderte vehement die Gleichberechtigung für gleichgeschlechtliche Kuhliebe. Doch ihr Ansinnen wurde wegen angeblichen Regelverstosses (was springt sie auch auf die andere Kuh...) mit der Disqualifikation bestraft. Im Kuhstall und auf der Tribüne wurde diese Aktion heiß diskutiert.

Sonntag, April 29, 2007

Lausanne läuft

Hallo zusammen,
auch wenn es mit großen Schritten in die heiße Phase der Diplomarbeit geht, braucht der Mensch seine Freuden. So war von langer Hand geplant, dass Alex und ich in Lausanne die "20km de Lausanne" laufen werden. Wir bereiteten uns über anderthalb Monate auf das Event vor. Und gespart wurde auch nicht. Neue Laufschuhe, meine Ersten überhaupt, sollten ein paar Sekunden rausholen. Wir waren also gut gerüstet.
Begleitet wurden wir von unserem Fanclub im eigens umgebauten "Fanbus" von Stephan. Danke dafür :-)! Start der Veranstaltung war erst am frühen Abend um sechs. Somit konnte die alles erdrückende Sonne ganz galant umgangen werden. Wir trödelten vorher noch durch die übervolle Innenstadt von Lausanne. Die Menschen in Lausanne achten schon sehr auf ihre Mode und sehen fast perfekt gestylt aus. Wir in unseren Laufsachen fielen zu dem Zeitpunkt doch leicht aus dem Rahmen. Das änderte sich aber zunehmend. Start war direkt am Genfer See im Sportdistrikt der Stadt. Die ersten Kilometer verliefen recht flach am Genfer See entlang, u.a. am Ziel meines Halbmarathonlaufs vom vergangenen Oktober. Doch der Kurs begann danach ab Kilometer sieben recht wellig zu werden. Die zunächst breiten Straßen mit großen Villen und Hotels, wurden immer enger und wir passierten Mehrfamilienhäuser mit kleinen Vorgärten und eine große Menge von anfeuernden Zuschauern. Doch der schöne Schein trügte, denn ab jetzt sollte es streng bergauf gehen. Bis zum 13. Kilometer im Bezirk, wo sich die Kathedrale und das Chateau von Lausanne befinden, erklommen wir 150 Höhenmeter. Die neuen Schuhe erfüllten aber ihren Zweck vortrefflich und ich sprang wie eine Gazelle (nur ohne geschmeidig dabei auszusehen :-). Als wir oben ankamen, wussten wir, dass es so gut wie geschafft war. Die restliche Strecke verlief ständig bergab, da Start und Ziel etwa 200m auseinander lagen (da fragten wir uns, warum wir überhaupt loslaufen?!). Mit riesen Schritten rollten wir das Feld auf und schafften in einer ganz ansehnlichen Zeit von 1:4oh die Schleife. Im Ziel war ich laut Messung ein Zehntel schneller als Alex, was mir Rang 172 einbrachte - Mittelfeld, aber Alex bester Berliner und ich bester Dresdner. Ist doch auch was. Danach trafen wir unseren Fanclub wieder, die in der Zwischenzeit sich Lausanne kulinarisch genähert hatten. Hunger war eine treibende Kraft nun mittlerweile auch für uns, sodass wir in eine Hazienda einritten und gerade noch dem aufkommenden Sommergewitter entkamen. Die dargebotene Pizza und der Wein waren eine gute Stärkung für das Folgende. Lausanne ist als Partystadt der Schweiz bekannt. Gut, viel Bewegung war uns nicht mehr abzuverlangen, aber schön war es trotzdem.
Morgen geht es wieder gewohnt weiter: Ausspannen am See und abends BBQ :-) Nein, eher wohl Schreiben, Schreiben, Schreiben... Es ist noch einiges zu tun.
Bis bald und eine schöne, kurze Woche wünscht Stefan

P.S.: Alex, der Teufelskerl, hat es geschafft, obwohl wir erst um drei Uhr früh wieder gekommen sind, für unser Fussballteam einen 3:1 Sieg auszuholen. Und das zehn Uhr in der früh. Der Verein plant jetzt schon für den UEFA-Cup, wurde mir gesagt

Freitag, April 27, 2007

Ergänzung zum Weinfrühling

Von mir gibts heute nur ein paar Bilder, als Ergänzung zum Biertag.

Vor dem Start:

Und dann im Ziel:















Und wir zwei waren auch dabei, wenn auch nur als Zuschauer :-)

Donnerstag, April 26, 2007

Am Tag des Bieres...

Dass in Deutschland "Nationalfeiertag der biertrinkenden Zunft" ist, interessierte am letzten Wochenende keinen von uns. Denn die Schweizer fangen schon relativ zeitig im Jahr an mit Weinfesten feiern. Salgesch war der Pilgerort und es folgte ca. 15 Erasmus Jünger. Doch vor dem Vergnügen musste Schweiß fließen. Ich wurde ohne dass ich es wusste, zum Weinfassrollen angemeldet. Zusammen mit Alex wurde uns ein Weinfass anvertraut und im Stile von Asterix und Obelix bei den Briten rollten wir das Fass durch die kleine Innenstadt. Ein anstrengendes Unterfangen bei schon morgendlicher Hitze. Aber wir meisterten den Parcours und nahmen den Wein zur Erfrischung gerne entgegen.

Danach folgte der angenehme Teil. Wir wanderten mit unserer internationalen Truppe (Schweizer, Niederländer, Franzosen, eine Serbin, eine Polin und haufend Deutschen) zur ersten Weinklause. 15 Winzer hatten sich bereit erklärt an diesem Tag ihre Weine an neugierige Besucher zu offerieren. Gleich vorweg: 15 mal 0,1 Liter haben wir nicht geschafft. Zumindest nicht an den 15 verschiedenen Plätzen :-) Denn wir genossen es eher zu sitzen und über alles Mögliche in allen möglichen Sprachen zu diskutieren.

Die meisten der Erasmusstudenten wohnen in Sion, sodass wir viele noch nicht so gut kannten.
In einigen Weinkellern ging es recht gastronomisch zu, in anderen eher familiär. Wir wanderten und rasteten schon 7 Stunden da erreichten wir unsere letzte, aber auch schönste Degustationsmöglichkeit. Einige von uns standen schon vor dem Haus von Herrn Schmid und er lief unentwegt in sein Haus, um unserer heiteren Truppe "Liebesfeuer" zu kredenzen. Er war uns sehr sympathisch und wir ihm scheinbar auch, sodass wir ihn als inoffiziellen "Erasmus Botschafter von Salgesch" auserkoren. Er war so entzückt, dass er uns unbedingt sein Geheimnis zeigen mochte. Er lud uns in sein Haus ein und zeigte seinen Weinkeller, seine Abfüllanlage und seine Weinfässer. Alles sehr klein, aber dadurch sehr authentisch und zum Anfassen. Er erzählte uns von seinem Vater, der den Weinanbau in seiner Familie etablierte und über die Namensgebung von "Liebesfeuer" und "Männerträne", einem anderen Wein. Es war sehr amüsant ihm zuzuhören.
Leider mussten wir viel zu schnell gehen, denn er bereitete sein Haus für eine abendliche Feier vor. Doch er wollte uns nicht gehen lassen ohne seinen Spitzentropfen, eine Spätlese von 2001, probieren zu lassen. Ein Gedicht kann ich euch sagen. Ein wenig bedudelt, aber sehr fröhlich, ging der Weintag zu Ende gegen 18 Uhr und einige von uns und ich entschieden sich noch nach Sion zu fahren. Da gab es zum Abschluss des Tages auch noch ein Bier - zum Wohle am Tag des Bieres!

A la prochain, stefan

Dienstag, April 24, 2007

Eilmeldung...

Sierre, 24. April 2007
Wie uns soeben berichtet wurde, hat der erste Dölzschner Fussballauswahlspieler im Schweizer Ausland einen hervorragenden Einstand am Freitag gegeben. Laut dem "Sierrer Abendkurier" avancierte der Abwehrspezialist von der Dölzschener Höhe zu einen der Matchwinner im ersten Spiel der Rückrunde für seinen neuen Verein. Im Doppelpack mit Alex, einem Deutschbrasilianer von Bertha HSC Berlin, an die Rhône gewechselt, spielten sie als deutsche Flugelzange den Gegner ein ums andere Mal an den Rand der Verzweiflung.

Trainer des Gegners: "Ich bin mit der Leistung meines Teams zufrieden, doch die Deutschen Spieler haben alles überragt. Da konnten wir ab der 3min nichts mehr zusetzen!"

Überragt ist das richtige Stichwort, denn nach 3min schraubte sich der Dölzschener Kopfballspezialist unnachahmlich empor und versenkte die hereingetretene Ecke. Am Ende einer unterhaltsamen Partie gewann das hochüberlegene Sierre 11:3. Nach nur einem Sieg aus den letzten 7 Spielen ein Lichtblick im Abstiegskampf.

Präsident Sierre: "Was wir heute geboten haben, war schlichtweg phänomenal. Chapeau! Die beiden Deutschen jetzt halten zu können, wird nach so einem Einstand sehr schwer!"

Es berichtet aus Sierre, Charles Chaplin

Mittwoch, April 11, 2007

Ostern in der Schweiz

Nun auch von mir wieder ein paar Worte.

Ostern ist nun vorbei und wir haben viel erlebt, deshalb werde ich die schöne Zeit mit euch teilen. Am Karfreitag haben wir uns einfach nur von den Strapazen der letzten Wochen entspannt und waren am Nachmittag schwimmen.


SAMSTAG 07.04.2007

Am Samstag sind wir gemeinsam mit Claudia und Ihrem Freund Steffen nach Italien über den Simplonpass gefahren. Dieser ist 2005 m hoch und von da hatten wir einen super Ausblick und super Wetter. Hier oben gab es sogar noch Schnee. Bilder vom Simplonpass gibts in einem vorherigen Eintrag von Stefan.

Hat man den Simplonpass hinter sich gebracht geht es durch die Gondoschlucht direkt nach Italien. Und von der italienischen Grenze kommt man nach Domodossala, der erste größere italienische Ort. Bis hierhin fährt man ca. 1,5 Stunden und legt von Sierre ca. 100 km zurück. Deshalb haben wir hier erstmal angehalten und uns echte italienische Pizza gegönnt. Hmm... die war richtig lecker - allerdings wurden wir vorher noch ein klein bisschen gequält, der Hunger war doch so groß! Die Kellnerin kam an unseren Tisch und brachte die ersten Pizzen, von denen leider nur eine für uns sein sollte und zwar die von Steffen. Der hatte dann auch schon das Messer angesetzt, als die junge Frau an unseren Tisch zurückkam und Steffen die Pizza unter dem Messer wegriss, um diese an einen anderen Tisch zu bringen... Bella Italia - eine andere Welt ;-) Aber lange mussten wir dann nicht mehr warten, bevor wir alle was zu essen bekamen. Außerdem hatte sich das Warten sehr gelohnt.

Gestärkt von der Pizza haben wir dann unseren Weg zum Lago Maggiore fortgesetzt. Eigentlich war das Ziel Locarno, was wieder in unserer derzeitigen Heimat, der Schweiz liegt, aber soweit sind wir nicht gekommen, denn das blaue Wasser des Lago Maggiore lockte schon füher und deshalb sind wir in Italien geblieben. Wir sind in Cannobio gelandet. Hier sind wir dann auch ans Wasser gegangen, haben Kaffee getrunken, die Sonne genossen und Eis gegessen. Es war keine Wolke am Himmel und wir haben uns wie im Sommerurlaub gefühlt.
Danach gings dann über kurvenreiche und wahnsinnig enge Strassen erschöpft, aber glücklich wieder nach Hause.


SONNTAG 08.04.2007

Heute hatten wir ein ganz besonderes Erlebnis. Nachdem wir erstmal ausgeschlafen haben, nach dem gestrigen anstrengenden Ausflug, sind wir heute im Val d´Annivers unterwegs gewesen. Dieses Tal geht gleich hier von Sierre weg und es gibt eine Hängebrücke über dieses Tal in ca. 200 m Höhe. Von dieser Brücke kann man sich an einem Bungee-Seil in die Tiefe stürzen, oder wie Steffen es getan hat - mit der Tyrolina über die Schlucht "schweben". Wir zwei Mädchen wollten auch erst hängend die Schlucht passieren, aber der Mut hat uns kurz vorher doch verlassen und wir beschlossen, die Brücke laufend zu überqueren. Es war eine ziemliche Grenzerfahrung für mich, denn die Bretter auf der Brücke sind nur ca. so breit, dass man mit beiden Füßen darauf gehen kann und diese liegen teilweise nur lose auf der Brücke.

Andreas hat mit gewissem Sicherheitsabstand gewartet und hat dann ein paar Fotos geschossen. Und er war so mutig, dass Claudia auch ein Foto von uns beiden vor der Schlucht machen konnte!


MONTAG 09.04.2007

Nach dem doch weniger anstrengendem Tag gestern, konnten wir heute wieder richtig durchstarten und haben uns deshalb zu viert auf den Weg nach Luzern gemacht. Dort sind wir allerdings nicht angekommen...



...da wir hier aus Sierre nicht so einfach in den Norden der Schweiz kommen oder nur mit entweder viel Geld durch den Lötschbergtunnel oder viel Zeit über Bern und die Autobahn, haben wir eine super Alternativroute ausgesucht. Was wir nicht wussten war, dass wir keine Zeit gutmachen würden, denn wir mussten kreuz und quer durch die Berge fahren. Der Trost auf diesem Weg war allerdings, dass unsere Augen landschaftlich sehr verwöhnt wurden!
Da wir nun mehr Zeit zum Fahren brauchten als geplant, sind wir
vorerst am Thuner See in Interlaken geblieben. Steffen und Claudia haben die Chance genutzt und sind zum "Heimwehfluh" gefahren, das ist ein Aussichtspunkt, von dem aus man die berühmte Bergkette Jungfrau, Mönch und Eiger sehen kann. Von da aus sind sie dann mit der Sommelrodelbahn wieder ins Tal gerast. Andreas und ich sind in der Zwischenzeit am Thuner See flaniert und haben die Schiffstouristen beobachtet, die sich in Massen auf den Ausflugsschiffen in der Sonne gebraten haben.

Auf dem Nachhauseweg sind wir noch am Brienzer See vorbeigefahren und haben auch hier noch das türkisblaue Wasser bestaunt.

Durch den Lötschbergtunnel ging es dann wieder zurück nach Sierre, denn der ewig lange Weg durch die schweizer Pampa war dann doch zuviel.


DIENSTAG 10.04.2007


Heute war wieder faulenzen in der Sonne angesagt. Andreas und ich sind um den Lac de Geronde in Sierre gelaufen und haben uns dann auf einer Decke im grünen Gras fallen lassen.



MITTWOCH 11.04.2007


Den heutigen Tag haben wir dazu genutzt, uns vielleicht ein letztes Mal für diese Saison im Schnee auszutoben. Andreas war sehr mutig und ist freiwillig mit nach Crans Montana gefahren. Von hier oben auf dem Bella Lui kann man sogar das Matterhorn sehen, was auf dem Bild links neben Andreas ist (der dritte Berg von rechts). Da es hier sehr stürmig war und wir nicht mit der Seilbahn nach unten wollten, sind wir zur Zwischenstation Cry d´er halb gerutscht und halb gelaufen.

Jetzt sind wir ziemlich fertig und entspannen uns noch ein wenig.

Viele Grüße, Sandra

Dienstag, April 10, 2007

Nach-Österliche Nachrichten

Welch freudiges Ereignis lässt sich aus Dresden vermelden. Ostern bringt verschiedene Kulturen und Spezies zusammen. Lapine aus der Schweiz begleitete mich auf meiner anstrengenden Reise von Sierre nach Dresden. Und - sie fand gleich einen geselligen Spielgefährten im Dresdner Revier. Mal sehen, was daraus wird...

Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Osterfest und geht jetzt mit neuem Tatendrang an die anstehenden Aufgaben. Viele Grüße, Stefan

Dienstag, März 20, 2007

am Nabel der Skiwelt

Wenn man (noch) irgendwo in Europa Ski fahren kann, dann wahrscheinlich am Besten in Zermatt. Christian, ein Kommilitone aus alten Tagen, hatte geladen. Er und seine Freundin Jessika verweilten die letzte Woche hier und beide sind froh endlich nach Hause wieder zu können :-)
Aber vor der Freude auf die Heimat, wartete der Berg. Genauer das "Kleine Matterhorn". Klingt süß - aber knapp 4000m Höhe sind schon Einiges. Vor allem die Auffahrt hat es in sich. Die schweizer Ingenieurkunst hat ihr Bestes gegeben. In den Berg wurde ein Loch reingebohrt, durch die sich eine Seilbahn zwängt. Die letzten Meter wurden wir fast senkrecht nach oben, direkt am Berg entlang, gezogen. Mehrere 100m in die Tiefe blickend, pendelte die Bahn noch für 2-3 Minuten aus, um sich dann doch auf eine Einfahrt in den Berg zu entscheiden. Das ging durch den Bauch.
Aber oben angekommen, kam die Ernüchterung. Die Aussichtsplattform mit 360° Rundumblick war geschlossen, der Gletscherpalast auch noch :-( Sehr enttäuschend!
Der Gletscher, der das Kleine Matterhorn umschmiegt, bot aber genug Ausgleich. Ein Farbenspiel ohne Gleichen. Leider hatte ich keine Kamera dabei, sodass dieses intensive Blau nur in eurer Vorstellungskraft zu sehen sein wird. Nicht weniger schlecht war danach die Abfahrt gen Tal - dafür waren wir ja eigentlich gekommen. Nach vier Stunden und ein paar lustigen Gegebenheiten (wir trafen einen top fitten ca. 65jährigen Snowboarder!!!, der den Hang runter heizte und sich schon auf die Sommersurfsaison in Dänemark freute und der Stefan, der zum ersten Mal kleine Sätze mit dem Board über Minikicker wagte und nicht hinfiel :-) Davor und danach aber trotzdem noch reichlich) war dann erst mal Schluss mit Sport.
Wir zogen uns um und stärkten uns in zwei Bars für die Mädels (Jessika und eine Kollegin), die noch arbeiten waren. Gegen 23Uhr legten wir mit einer Pizza beim Italiener noch Grundlagen, um danach noch ein wenig das internationale Nachtleben unsicher zu machen.
Die "Schlaf"-Nacht war kurz, aber wurde mit einem perfekten Frühstück unserer Servicekräfte schnell vergessen gemacht. Gut, der Kopf war schwer und der Abschied nachher auch. Es muss ja schließlich weiter gearbeitet werden - gegen 13Uhr saß ich wieder im Diplomandensaal und war bis 21Uhr aktiv. Sportler machen das mal so.
Morgen ist schon wieder Speis und Trank angesagt. Wir werden uns in Sion treffen und bekommen "Fondue aux tomates" kredenzt. Das geht langsam an die Kondition.

Grüße vom Fenster in die Welt, Stefan

P.S.: Ich möchte Jessika und Christian noch mal für die tolle Zeit danken und das wir so spontan noch was Kleines auf die Bühne gezaubert haben. Wir sehen uns wieder, vielleicht dann im September an der Nordsee bei Sabine.

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den nächsten Bericht auch gleich lesen (am besten in der nächsten Pause :-)

Raclette Abend

Stefan hat beim Genfer Autosalon nette Schweizer kennengelernt. Klingt komisch, is aber so!

So hatten wir letzten Samstag eine superschönen Abend in der Bergen des Val d'Anniviers in St-Jean. Wir waren bei Stephan, der auch an der HEVs studiert zum Raclette-Essen eingeladen. Hier mal ein Bild, damit ihr wisst wie nette Schweizer aussehen... Links das ist Alex, der kommt aus Berlin und studiert seit Februar jetzt auch an der HEVs und rechts das ist Stephan, unser Gastgeber.

Aber jetzt möchte ich euch auch zeigen, wie so ein Chäse überhaupt aussieht.

Raclette wird hier etwas anders gemacht, als in Deutschland. Es wird eine Käsehälfte unter einem Grill eingespannt und die obere Schicht erhitzt. Wird der Käse dann langsam braun, wird er auf einen Teller gekratzt und mit Kartoffeln und Cornichons gegessen. Der absolute Hammer!

Der Abend verlief bilingual, denn wir haben versucht französisch zu sprechen und unsere Gastgeber haben versucht deutsch zu sprechen. Hat ziemlich gut geklappt und wir wurden endlich mal ein bisschen über Land und Leute aufgeklärt. Durften also mal hinter die Kulissen schauen.

Die Familie von Stephan hat ein rießiges Weinfass im Keller und wir haben eine kleine Kostprobe davon bekommen. Dazu muss man allerdings sagen, hätte Stephan nicht gesagt, dass es Wein ist, hätte ich gedacht, dass ich Schnaps trinke. Schmeckte ziemlich besonders, da der Wein einen extremen Holzgeschmack hatte. Ein Freund von Stephan, hatte auch Wein mitgebracht, seine Eltern haben aber einen 6 h grossen Weinberg. Davon habe ich aber nichts mehr gekostet, denn ich war Fahrer. (da sollte man keinen Alkohol trinken, denn die Strassen in den Bergen können sehr eng werden!)

Alles in Allem ein wunderschöner Abend.

Sandra

Sonntag, März 11, 2007

erste Woche Diplomschreibseln

Ein Salut aus dem Sonnenkanton,

wie Einige von euch sicherlich schon wissen, haben wir beide nun begonnen mit Diplomieren. Es begann alles etwas schleppend am Montag, doch ich denke jetzt nach einer Woche und über 45 Stunden Arbeit haben wir beide doch langsam eine Nische in unserem Thema gefunden.
Aber..., Arbeit verlangt auch Pausen.
Gestern waren wir abends noch mal schnell aufm Hügel in Vercorin, um unser kleines Dorf mal von oben zu sehen.
Und heute war ich mit ein paar neuen und ehemaligen Erasmusstudenten in Genf zum weltbekannten Autosalon. Gut, ich bin nicht der ausgewiesene Autonarr, aber die Messe und die neuen Leute waren Grund genug mitzufahren.
7 Uhr aufbrechen war ein Graus und dann noch zum Sonntag! Halb 10 standen wir dann an der Pforte zum Autohimmel, wo alle namenhaften Firmen vertreten waren. Aber auch kleine Edelschmieden, wie "Morgan" oder Tuningfirmen fanden ihren Platz. Wir wühlten uns durch die Massen und waren allesamt sehr verzückt von den blitzenden Flitzern.
Nur das es mehr als ermüdend ist, die ganze Zeit rumzulatschen. Hunger machte sich breit und da kam der Tipp einer Hostess gerade richtig, dass die Lounge eines bekannten asiatischen Automobilherstellers (ich möchte das junge Ding schützen, um eventuelle Entlassungen zu vermeiden, denn wir fielen schon bisschen auf - lest weiter :-) zwar VIP geschützt war - mit Absperrung und separiertem Bereich
- aber alles für umme sei. Wir also standen davor und waren ein wenig verlassen im Mute. Da kam die Familie, die gerade in die Lounge geführt wurde genau richtig und wir schlossen uns ihr einfach an, vorbei an Absperrungen und die Treppe hinauf. So standen wir also empor auf der obersten Etage und merkten, dass unser Business Look doch sehr Studentenlike ausschaute. Wir reihten uns am Buffet also neben Anzug und Kleidchen in Jeans und Shirt ein. Aber alle blieben ruhig und brachten uns mit freundlichen Lächeln essentielle Getränke. Hunger und Durst wurden fürstlich gestillt, endlich Grund zu gehen und gen Heimat zu streben. Wir machten noch einen kleinen Abstecher nach Morges am Genfer See. So kam ich doch noch zu meiner ersehnten Erholung bei einem Stück "Tarte citron meringuée" also Zitronenkuchen mit Eischaum auch Baiser gerufen. Lecker und süß mit prachtvollem Ausblick auf den Genfer See.
So gehts also am Wochenende. Sünden am Wochenende werden in der Woche bestraft. Soll heißen ich muss ranklotzen diese Woche, da nächstes Wochenende schon wieder Schönes schwant - Skifahren in Zermatt - Sandra will auch mit :-)

Ich wünsche euch eine schöne Woche und bis bald,

stefan

P.S.: der Inhalt stimmt, nur die Rechtschreibung (manchmal) nicht. Ich danke für eure Toleranz und nehme Verbesserungsvorschläge gerne entgegen.

Sonntag, März 04, 2007

Wir sind wieder in Sierre


Salut, ca va?

Uns geht es den Umständen entsprechend gut, denn wir vermissen die Heimat beide schon sehr! Aber wir sind seit Freitag wieder hier in der Schweiz und haben schon die nächsten Abenteuer erlebt ;-) Ich habe mir auch gleich bissl Besuch mit hierher gebracht. Mein Mitbewohner aus Frankfurt, der Stefan und mir immer Asyl gewährt, wenn wir zwischen Sierre und der Heimat pendeln, ist gleich mit uns hierher gekommen. Danke Thilo :-). Gestern haben wir uns Sion angesehen, da es die ganze Zeit geregnet hat und sich eine weite Fahrt nicht gelohnt hätte. Es sind dabei ein paar schöne Fotos entstanden, hier ein Beispiel:

Heute sah das Wetter schon wieder ganz anders aus, es war keine Wolke am Himmel und wir durften uns über 17,5 Grad freuen.

Diese Chance haben wir genutzt! Stefan ist in Zermatt Snowboarden gewesen. Thilo, Claudia und ich haben uns ebenfalls in den Schnee gewagt, aber nur zum Spazieren gehen. Wir sind nach Crans Montana gefahren - dort liegt jetzt ein bisschen mehr Schnee als noch im November, hier mal ein paar Bilder zum Vergleich...




Also, ist schon ein Unterschied, oder?

Nun, das muss jetzt erstmal genügen, denn ich muss mich auf meine Diplomarbeit vorbereiten. Morgen gehts los!

Wir werden natürlich wieder berichten, sollten wir vor Arbeit noch aus den Augen schauen können.

Sandra

Sonntag, Januar 14, 2007

Das neue Jahr beginnt träge, aber...

Salut à tous,

es hat eine Weile gedauert, bis wir den Blog wieder mit neuen Berichten bevölkern konnten.
Hauptgrund war der Umstand, dass wir die erste Woche im neuen Jahr noch in Dresden waren und die Anschließende mit unseren Projekten beschäftigt waren. Am Freitag war Präsentation und ich denke, dass wir beide recht zufrieden mit dem Ergebnis sein können, auch wenn nicht alles glatt lief. Aber wir haben uns durchgebissen, können jetzt ein paar mehr französische Schimpfworte (zzgl. richtiger Betonung und Lautstärke :-) und kennen ein paar mehr Gesichter in der Hochschule.
Das Wochenende nutzten wir eigentlich hauptsächlich wieder zur Regeneration, obwohl nächste Woche schon die Prüfungen anstehen, aber unser Zeitplan ist recht günstig.

Aber was wir nicht verpassen wollten, war der Sonnenaufgang im Wallis. Das Rhonetal hat fast eine West-Ost-Ausrichtung, sodass die Sonne Stück für Stück ihre Strahlen ins Tal wirft. Somit ergibt sich ein Schauspiel sondergleichen. Jeder Gipfel von Ost nach West wird für einige Zeit angestrahlt, sodass die Schneekuppen feuerrot leuchten bis so viel Licht einfällt, dass man sagen kann: es hell ist. Das dauert ungefähr eine halbe Stunde und es war wunderschön.










Euch eine schöne Woche und nächstes Wochenende gehts endlich auf die Piste,

ciao Stefan

Donnerstag, Dezember 28, 2006

Weihnachten ist schon vorbei...

Ich möchte mich Stefan gern anschließen und hoffe ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest und einen fleißigen Weihnachtsmann!
Für mich war Weihnachten dieses Jahr sehr sehr schön und irgendwie etwas Besonderes.

Ich wünsche euch allen auf jeden Fall einen guten Start ins Jahr 2007.

Und nun noch eine Info aufgrund der vielen Nachfragen: Wir sind noch bis 6. Januar im Lande! Und wir kommen auch schon Ende Januar wieder, um hier die letzte Prüfung unseres Studiums zu schreiben und hoffentlich zu bestehen ;-)

Sandra

Montag, Dezember 25, 2006

Weihnachten zu Hause ist...

... das Schönste der Welt. Frohe Weihnachten, wünscht euch Stefan

Sonntag, Dezember 17, 2006

Spasch im Schnee

Hola,
da der Falk bei uns ist, gibts heute eine spanische Begrüßung. Er wünscht ganz Deutschland einen schönen dritten Advent, vorallem denen, die Falk kennt, die er nicht kennt und den Rest der Welt.
So, aber nun zum Tag. Da heute unser letzter Wochenendtag hier in der Schweiz für dieses Jahr war (bevor wir endlich nach Hause zurückkehren), mussten wir einfach noch mal in den Schnee.
Wir dachten eigentlich, dass bis zum Dezember Schnee en masse hier überall liegen würde, doch gerade mal die obersten Gipfel in unserer Umgebung wurden benetzt. Deshalb war es heute an der Zeit zum Skisaisaonauftakt in Crans Montana unseren "Hausberg", den Bella Lui zu erklimmen. Ausgerüstet mit Schneeanzug und Rutschutensilien gings rauf. Hier auf etwa 2500m war so viel Schnee, dass wir erst mal uns gegenseitig einseiften. Als wir vier (Claudia war auch mit dabei) nur noch als Schneefrauen und -männer zu erkennen waren, galt es die neuen Rutschutensilien auszuprobieren.
Und, die kleinen Schüsseln rutschten wie sau. Aber nicht wie in Dresden kann man hier mal 200m rutschen, sondern mehrere Kilometer und zwar richtig flott. Wir hatten eine Menge Spaß, aber Dresden ist nur noch eine Woche von uns entfernt und das macht noch mehr Spaß zu wissen. Bis dahin lasst es euch gut gehen und
Hasta luego,
Falk, Sandra und Stefan

Sonntag, Dezember 10, 2006

When the night is dark...

Samstag, Dezember 09, 2006

Ciao Milano

Buon Giorno di tutto,

gestern waren wir in Milano! Wir sind hier nur 250 km davon entfernt und die SBB (Schweizer Bahn) hatte ein unschlagbares Angebot für uns! Unser Tag begann deshalb schon um 6 Uhr, als wir uns zum Frühstück geschleppt haben. 7:10 Uhr fuhr dann unser Zug nach Brig, von wo aus uns der "Cisalpino" in italienische Gefilde bringen sollte. Kurz vor 10 sind wir dann auch endlich in der schönen Stadt Mailand angekommen - hier ein Bild vorm Bahnhof.

Leider hat es ziemlich geregnet, was auch den ganzen Tag nicht wirklich aufgehört hat. Aber das hat unsere Laune nur wenig beeinflusst. Wir haben gleich die Gunst der Stunde genutzt und haben uns ins nächste Kaffee gesetzt, um echt italienischen Espresso und Latte Macchiato zu genießen. Die Jungs haben sich gleich einen mit Schuss genehmigt, der für eine gesunde Gesichtsfarbe gesorgt hat ;-) Nun waren wir auch bereit uns in das Getümmel der Stadt und vor allem der Metro zu stürzen. Eine Tageskarte kostet hier nur 3 Euro - wir waren verblüfft. Unser erstes Ziel , wie sollte es anders sein, war natürlich der "Duomo di Milano". Wir hatten Glück, denn als wir rein sind, war gerade eine Messe und es roch nach Weihrauch undMyrrhe - richtig festlich!

Gleich neben dem Bahnhof sind die Mailänder Arkaden. Alles festlich geschmückt und voller kaufsüchtiger Menschen. Nun, es war genwöhnungsbedürftig, vor allem die vielen nassen Schirme überall... Wir sind also den ganzen Tag durch die Stadt geschlendert und haben uns die Augen aus dem Kopf geschaut und immer wenn es zu nass wurde, sind wir irgendwo eingekehrt und haben uns gefreut, wie günstig Italien doch ist. Als wir dann gegen 17 Uhr Hunger bekamen (und einer der Hauptgründe für unseren Italienbesuch war auch, dass wir endlich mal wieder eine sehr leckere und bezahlbare Pizza essen wollten), suchten wir leider fast vergeblich nach einer Pizzeria. Alle machten erst 19 Uhr wieder auf und der letzte Zug fuhr schon 20:25 Uhr Richtung Heimat. Nach mittlerweile runden Füßen und einem Magen, der in den Kniekehlen hing, wurden wir fündig. Ich kann nur sagen, nobel geht die Welt zugrunde... Aber seht selbst!





Jaja, wir haben´s mal richtig krachen lassen und das ohne uns zu verschulden!

Zum Abschluss unseres Mailand-Besuches haben wir uns dann noch einen Blick auf den Dom im Dunkeln gegönnt, so als krönendes Ende des aufregenden Tages - und es hat sich mehr als gelohnt!

Gegen 23:30 Uhr waren wir dann wieder daheim und sind erschöpft, aber glücklich eingeschlafen.

Sandra

Donnerstag, Dezember 07, 2006

28 Stunden in Zürich

Salut des amis et amies,

wenn ihr denkt, ich lege jetzt eine Runde auf französisch aufs Parkett, kann ich euch beruhigen. Denn mein Wochenendtrip führte mich nach Zürich (deutschsprachig) - der Stadt mit der teuersten Einkaufsmeile der Welt (sagt der gemeine Schweizer).
Sandra leistete mir schon einige Vorarbeit, da sie das Wochenende davor mit Andreas und Thilo in Zürich weilte. Keine Angst es gab keinen Krach zwischen uns. Nur konnte ein Freund von mir - danke Ivar, dass du da warst - erst dieses Wochenende, sodass wir uns auf die beiden Wochenenden aufteilten.

Mit dem Zug gings samstags früh von Sierre aus mit Sack und Pack nach Zürich. Ich sage euch, Zug fahren in der Schweiz ist ein Traum. Der Übergang von den Alpen mit rauhen Felsen, kleinen Dörfchen mit Kuh- und Schafweiden zur großen Stadt Zürich (im Stadtkern leben 360.000 Einwohner, im Einzugsgebiet über 1 Mio) war sehr schön anzusehen. Zürich bietet einen übergroßen Bahnhof, der mich mehr verwirrte als einlud.

Zum Glück stieg Ivar bald aus einem der zahlreich ankommenden Züge und wir schlenderten auf den groß angekündigten Weihnachtsmarkt direkt in der Bahnhofshalle. Durch die andauernde Wärme stieg der Glühwein direkt ins Epizentrum des Kopfes, sodass wir ermutigt wurden, die Stadt zu erobern. Direkt vor dem Bahnhof beginnt die gleichnamige Nobelavenue, die von H&M direkt am Bahnhof Richtung Zürichsee eine Preissteigerung bei D&G um schätzungsweise 10000% bereit hält. Aber wir waren nicht zum Shoppen da.

Trotzdem verging die Zeit rassend und Zürich taute langsam auf, als es dunkel wurde. Die enge Altstadt mit ihren fein geschmückten Fenstern und Gässchen ließ uns lange dort verweilen. Dazu der Limmat, der Altstadt und Bahnhofstraße voneinander trennt, ließ die tausend Lichter zu schwimmenden Fackeln werden.

Zürich ist für mich keine sehr schöne Stadt von den Sehenswürdigkeiten her, doch der Charme der Stadt überstrahlte dieses Makel. Wir fanden zum Beispiel im Landesmuseum, das in einer Burg beheimatet ist, einen kleinen aber feinen Weihnachtsmarkt, der mit Eisbahn und ein paar kleinen Ständen viel mehr Freude ausstrahlte als der Touristenweihnachtsmarkt im Bahnhof. Jetzt freue ich mich auf Weihnachten :-)

Stefan

Dienstag, Dezember 05, 2006

Weihnachtsmarkt in Montreux

Am Sonntag war ich, da ja noch von Stefan verlassen, mit ein paar anderen Leuten auf dem Weihnachtsmarkt in Montreux. Das liegt direkt am Genfer See, dementsprechend romantisch ist auch dieser Markt. Zu erzählen gibt es da nicht viel, ausser dass es auch hier Glühwein gibt, der für entsprechende Umdrehungen gesorgt hat. Ansonsten lass ich jetzt das Bild für sich sprechen...

Sandra